Es war vor vielen Jahren in der Sommerzeit, als die frauen darauf bedacht sein mussten die Beeren des Waldes zu pflücken, um Nahrung für die Familie zu holen und Vorräte für den langen Winter anzulegen. Gering war oft genug das Einkommen und entsprechend karg gedeckt war dann auch der Tisch. Deshalb waren die früchte und Pilze des Waldes mitunter lebensnotwendig, um die hungrigen Mäuler zu füttern.
Aus diesem Grunde konnte eine Frau aus Gefrees nicht umhin, den Weg über Gottmannsberg zum Tischweg anzutreten, wo es damals auf noch freien Flächen reichlich Beeren gab. da sie keinen Menschen hatte, der zu hause ihr Kind versorgen konnte, nahm sie es mit in den Wald und legte es in Windeln gewickelt in der Nähe einer kühlen Quelle nieder, um ungestört pflücken zu können.
Da nahte, von der emsig beschäftigen Mutter zunächst nicht bemerkt, ein Bär, packte mit dem Maul das um die Windeln gewickelte Einbindtuch und wollte das Kind davontragen. Ui diesem Augenblick wurde die Mutter durch einen Schrei des Kindes aufmerksam, faltete erschreckt die Hände, hobsie zum Himmel und rief:
"Jesus hilf! Mein Kind! Mein Kind!"
Irritiert ließ der Bär das Kind fallen, das auch etwas aus den Windeln gerutscht war, und verschwand im nahen Gebüsch. Das Kind war gerettet, und voller Liebe drückte es die Mutter an die Brust und sagte mit dankbarer Stimme: "Jesus hat geholfen!"
Seit dieser Zeit heißt dieser Brunnen beziehungsweise die Quelle im "Schöffele" in der Abteilung "Herrenholz" zwischen Gottmannsberg und dem Wetzstein der "Jesusbrunnen"

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